Am Rande des Argolischen Golfs, nicht weit von Nafplion entfernt, erhebt sich die Akropolis von Tiryns eindrucksvoll auf einem Felshügel (16 m). Die archäologischen Untersuchungen des antiken Tiryns sind eng mit dem Namen Heinrich Schliemanns verknüpft, der 1876 die ersten Schützengräben in der Akropolis und an der Stelle außerhalb der Mauern öffnete. 1884/5 deckte er während fünfmonatiger umfangreicher Ausgrabungen mit seinem wertvollen Assistenten W. Doepfeld einen Teil der Oberen Zitadelle auf. Zwischen 1905 und 1920 wurden die Untersuchungen vom Deutschen Archäologischen Institut auf der Akropolis wie in der weiteren Umgebung wieder aufgenommen. Ende der 50er Jahre wurden Ausgrabungen in der Gegend unter der Aufsicht des Ephore of Antiquities, N. Verdelis, durchgeführt.
Schließlich kehrte das Deutsche Archäologische Institut ab 1967 an den Standort zurück und führte mit weiteren umfangreichen Ausgrabungen unter der Leitung von Ulf Jantzen und Klaus Kilian die gesamte Obere und Untere Zitadelle als Teil der mykenischen Stadt im weiteren Umkreis um die Stadtmauer aus Auch Teile des Friedhofs der Eisenzeit wurden freigelegt.
Die Funde aus der Ausgrabung von Tiryns sind im Nationalen Archäologischen Museum und im Archäologischen Museum von Nauplio ausgestellt.
Die früheste menschliche Besetzung auf dem Hügel geht auf die Jungsteinzeit zurück (etwa 5000 v. Chr.). Es folgten aufeinanderfolgende Siedlungen, deren Überreste jedoch durch die umfangreichen baulichen Maßnahmen der mykenischen Zeit fast vollständig zerstört wurden. Von der Ansiedlung in der frühen Bronzezeit (2500-2000 v. Chr.) Sind genügend Beweise erhalten, um die Existenz einer Reihe von Apsidenhäusern zu belegen, die um ein sehr großes kreisförmiges Gebäude (Durchmesser 28 m) auf dem Gipfel des Hügels angeordnet sind.
Der Bau der Befestigung des Hügels begann im 14. Jahrhundert v. und wurde am Ende des 13. Jahrhunderts (Späthelladic IIIB Periode) abgeschlossen. Die Mauern der Zyklopen, die die obere, mittlere und untere Zitadelle umgeben, haben einen Gesamtumfang von ca. 750 m und eine Breite zwischen 4,50 und 7 m. Innerhalb der Mauern waren der mit Mauern bemalte Palast, die restlichen öffentlichen Räume, die Zyklopentunnel, die zu den Lagerhäusern und den Werkstätten führten, geplant. Die in Blockhäuser unterteilte Stadt erstreckte sich außerhalb der Mauern und um die Akropolis (ca. 750 ha).
Nach dem Zerfall des palastartigen Systems (um 1200 v. Chr.) Wurde die Akropolis weiterhin hauptsächlich als Kultstätte genutzt. Der Ort war verlassen geworden, als Pausanias ihn im 2. Jahrhundert nach Christus besuchte.
Übersetzung aus dem Griechischen
Autor: Dr. Alkistis Papadimitriou
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